Alle Monate wieder sagen sie verlässlich hallo: krampfartige Schmerzen im Unterleib – manchmal begleitet von Kopfschmerzen oder Übelkeit. Auslöser dieser „primären Dysmenorrhoe“ sind meist Schmerzbotenstoffe alias Prostaglandine, die am Ende des Zyklus vermehrt gebildet werden, damit sich die Gebärmutter zusammenzieht und in Folge die Blutung ausgelöst wird. Bei betroffenen Frauen werden besonders viele Prostaglandine gebildet, was zu spürbar stärkeren Kontraktionen der Gebärmutter und erhöhter Schmerzempfindlichkeit führen kann. Die „sekundäre Dysmenorrhoe“ dagegen betrifft eher Frauen ab 30 Jahren und beruht auf Grunderkrankungen wie zum Beispiel Endometriose, die ärztlich behandelt werden müssen.
Doch auch die primäre Dysmenorrhoe muss nicht einfach hingenommen werden. Zur Linderung leichterer Schmerzen können folgende Maßnahmen versucht werden:
- Wärmeanwendungen mit Hilfe von Wärmeflaschen, Kirschkernkissen oder Wannenbädern genießen.
- Stress vermeiden, Pausen machen und Entspannung durch Techniken wie autogenes Training suchen.
- Kräutertees mit „Frauenkräutern“ wie Schafgarbe, Gänsefingerkraut oder Frauenmantel trinken.
- Bewegung ausüben – etwa in Form von Gymnastik, Spaziergängen oder Yoga-Übungen, die den Bauch nicht belasten.
- Vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung bevorzugen, insbesondere auch magnesiumhaltige Nahrungsmittel wie Bananen, Nüsse oder dunkle Schokolade.
- Bei stärkeren Krämpfen ist auch die Einnahme eines Schmerzmittels mit dem Wirkstoff Ibuprofen angezeigt, da es die übermäßige Bildung von Prostaglandinen hemmen und damit das Problem an der Wurzel packen kann. Ideal sind Präparate, die Ibuprofen bereits in gelöster Form enthalten – denn leidgeprüfte Frauen wissen: Was schnell hilft, hilft doppelt.
Sanfte Entspannung im Reich der Mitte
Um die Beckenbodenmuskulatur zu lockern und Krämpfe im Unterleib etwas zu besänftigen, borgen wir uns eine Übung aus dem Yoga aus, die einfach gut tut, das Beckenkippen im Liegen.
- Bequem auf dem Rücken liegen, Beine etwa in Hüftbreite aufstellen.
- Auf die Atmung konzentrieren und das Becken im Atemrhythmus vor und zurück kippen: beim Einatmen das Steißbein sanft Richtung Boden drücken, beim Ausatmen das Schambein leicht Richtung Nabel bewegen.
- Versuchen Sie, eine langsame, fließende Bewegung zu erzeugen.
- Die Übung etwa 30 Mal wiederholen.
- Anschließend noch ein wenig rasten, danach langsam aufstehen.